Das Rollenspiel und Mitmach-Theater “Netz der Wirtschaft” gibt den Jugendlichen die Gelegenheit, Rollen zu üben und sich dabei
für Gefühle, Empfindungen, Wertvorstellungen und Verhaltensweisen anderer Menschen zu sensibilisieren, Lösungen und Reaktionen zu erproben, Distanz zu nehmen und Alternativen sehen zu lernen. Das für das Projekt konzipierte Rollenspiel gehört
im Gegensatz zu den gelenkten Rollenspielen zu den offenen und freien Stücken. Die Jugendlichen verfügen somit über Gestaltungsspielräume und entwickeln ihre Interaktionen und Konversationen spontan, ohne ein gelenktes Skript.
Sie versetzen sich im freien Rollenspiel zudem in Rollen hinein, die ihnen im alltäglichen Leben nicht zukommen und lernen deren jeweiligen Möglichkeiten und Grenzen kennen. Somit bauen die Jugendlichen ihr Verhaltensrepertoire aus, erweitern Handlungskompetenzen und entwickeln Problemlösestrategien.
Bei der Konzipierung wurde auch bedacht, dass nicht jede*r Jugendliche*r eine Vorliebe für theaterspezifische Interaktionen hat. Deshalb gelten die Rollen der „Follower*in“ als Beobachterrollen. Um besser in die Rollen einsteigen zu können, werden zudem kurze theaterpädagogische Aufwärmübungen gespielt.