Solidarische Ökonomien und Lebensstile als mögliche Lösung

Solidarische Wirtschaftsweisen und Lebensstile sind aufgrund ihrer Vielfalt nicht eindeu-tig definierbar. Für VOß und dem NETZ FÜR SELBSTVERWALTUNG UND SELBSTORGANISATION e.V. stellen Solidarische Ökonomien „einen ermutigenden Reichtum an Alternativen zum schlechten Bestehenden dar“ (2015: 17). Darüber hinaus zielen die Ansätze Solidarischer Ökonomien darauf, „Bedürfnisse zu erfüllen [und] unterscheiden sich damit grundlegend von dem, was heute überwiegend unter Ökonomie oder Wirt-schaft verstanden wird: aus Geld mehr Geld und daraus noch mehr Geld zu machen, wie es bereits Karl Marx (…) beschrieb“ (ebd.). Diese alternativen Wirtschaftsweisen entstehen dann, wenn Menschen nicht am Markt bekommen können, was sie benötigen. Der Antrieb ist also nicht, „Gewinne zur privaten Aneignung als Profit zu erwirtschaften, sondern das Notwendige zu tun (vgl. ebd.).

Grundrinzipien solidarischer Wirtschaftsweisen und Lebensstile

Anstatt einer vermeintlich richtigen Art und Weise des solidarischen Lebens gibt es vielfältige alternative Projekte, Initiativen und Denkströmungen die sich der Herausforderung der Etablierung eines solidarischen Lebens und Wirtschaftens in derzeitige Gesellschafts-formen widmen. Sie sind verbunden durch die Grundprinzipien des solidarischen Zusammenlebens, welche das I.L.A. Kollektiv (2019) in ihrem Werk „Das Gute Leben für Alle“ zusammenfassend bündelt.

Beispiele gelebter Solidarischer Ökonomie

Um einen Einblick in gelebte und praktizierte solidarische Wirtschaftsweisen und Lebensstile zu erhalten, werden im Folgenden einige Beispiele vorgestellt. Dabei ist zu beachten, dass es bedingt durch die Vielfältigkeit Solidarischer Ökonomien zahlreiche Bei-spiele gibt, die hier nicht alle ausführlich dargestellt werden können. Deshalb wird pro genannte Kategorie jeweils ein solidarisches Beispiel vorgestellt, weitere sind dem Buch „Wegweiser Solidarische Ökonomie“ von VOß und dem NETZ FÜR SELBSTVERWALTUNG UND SELBSTORGANISA-TION e.V. aus dem Jahr 2015 zu entnehmen